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Donnerstag, 17. November 2011

Versprochen und gebrochen

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Missbrauch in Heimen

Missbrauch: Platter will abgelehnte Fälle nochmals prüfen lassen

Mehrere Betroffene erfuhren, dass das Land Tirol nicht zahlt. Noch im August hatte Landeshauptmann Platter auch Opfern von privaten Heimen eine Entschädigung versprochen. Nun sollen die abgelehnten Fälle nochmals geprüft werden.
Platter und Gschwentner: „Die Fälle haben nicht den Kriterien der eingesetzten Kommission entsprochen.“
Foto: Land Tirol
Innsbruck - Landeshauptmann Günther Platter (VP) will die drei abgelehnten Fälle von Missbrauchsopfern aus privaten Einrichtungen nochmals prüfen lassen. Dies erklärte er am Dienstag nach der Regierungssitzung. Die unabhängige Kommission habe sie nach den gleichen Kriterien bewertet, wie alle anderen Fälle. Es habe aber verschiedene Punkte gegeben, die nicht für eine Entschädigung gesprochen hätten.
Die Entscheidung sei unter anderem aufgrund der vorliegenden Polizeiprotokolle der Einvernahmen getroffen worden, erläuterte LHStv. Hannes Gschwentner (SP): „Von einer unabhängigen Kommission“. Zudem verwies Platter darauf, dass auch zwölf Fälle von Landeseinrichtungen abgelehnt worden seien, weil sie den Kriterien nicht entsprochen hätten. Soziallandesrat Gerhard Reheis (SP) soll sich diese drei Fälle aus Privateinrichtungen „noch einmal anschauen“.
Kritik von Dinkhauser, Grünen und FPÖ
Zuvor hatten Tirols Oppositionsparteien geschlossen Kritik an der Nichtberücksichtigung der drei Fällen aus Privateinrichtungen geübt. Der Landeshauptmann habe Wort zu halten und den Betroffenen die Entschädigungszahlungen zukommen zu lassen, forderte Fritz Dinkhauser. Der Grünen-Klubobmann Georg Willi ortete ein „gebrochenes Versprechen“: „Tirol hat das Geld dafür.“
Scharfe Kritik an Platter kam auch von FPÖ-Landesparteiobmann Gerald Hauser. „Ich verstehe diesen Rückzieher nicht. Platter hat den Opfern einen sehr schlechten Dienst erwiesen. Sie haben es nicht verdient, dass ein vollmundig gegebenes Versprechen nicht eingehalten wird“, kritisierte Hauser
Am 15. August hatte Platter in einer Ansprache auch Missbrauchsopfern von privaten Einrichtungen Entschädigungen versprochen. Falls diese Einrichtungen ihre Verantwortung den Opfern gegenüber nicht übernehmen würden, erklärte Platter, „dann garantiere ich hier und heute, dass das Land diese Entschädigung leistet“.
Bisher wurden insgesamt 1,2 Millionen Euro an 133 Personen ausbezahlt. Nach Bekanntwerden von Vorfällen in Einrichtungen der Heimerziehung richtete das Land eine Anlaufstelle für Opferschutz ein. Betroffene konnten sich vom 22. März 2010 bis Ende Juli 2011 bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft melden. (APA/TT.com)
Tiroler Tageszeitung, Onlineausgabe vom Di, 15.11.2011 11:54
aktualisiert: Di, 15.11.2011 13:35
 
Erwin Aschenwald 15.11.2011 | 16:31
Meine Güte, jetzt klinkt sich nach LR Reheis auch noch LHStv Gschwentner ein; wahrscheinlich, weil einer allein nicht so inkompetent sein kann .....

aber Spass beiseite!
Wer oder was ist nun diese vielzitierte "Kommission" - die Namen der Mitglieder werden seit ihrer Bestellung meist peinlich verschwiegen?

Wer ist eigentlich dafür verantwortlich, dass die Hochkaräter der ursprünglich "Steuerungsgruppe Opferschutz" -
Univ.Prof Dr. Josef Aigner, Univ.Prof. Dr. Heinz Barta, Mag. Martin Christandl, Dr. Waltraud Kreidl, Dr. Dietmar Schennach, Univ.Prof. Dr. Volker Schönwiese, Univ.Doz. Dr. Horst Schreiber
und, naja, Mag. Elisabeth Harasser -
kalt abserviert und mitsamt ihrem Bericht und ihren Empfehlungen in die Wüste geschickt wurden?

Wer profitiert von dieser neuen Kommission 'der 2. Wahl'? Was macht diese 'Gottes letzte Garnitur' unabhängiger als die zuvor Genannten? Sicher, alles nette Leute! Dem Landesrat nett zu Gesicht stehend jedenfalls .......

"Mit Richter Anton Mayr, Primar des Psychiatrischen Krankenhauses, Christian Haring und der Amtsärztin Beate Grimm-Halkevopoulos haben wir ein Expertengremium, das seine Arbeit demnächst aufnehmen wird“, kündigte der dafür zuständige Soziallandesrat Gerhard Reheis (S) an."

Der Richter, übrigens Experte für Strafrecht, soll schon einmal auf einer SPÖ-Liste kandidiert haben, der Primar war vor seiner Bestellung als "Entschädigungskommissar" schon einmal im medialen Gerede wegen der 'clincherei' der beiden Suchtberatungseinrichtungen BIT und BIN, wobei angeblich die eine der anderen erst die MitarbeiterInnen abgeworben und sodann um die freigewordene Subventionskohle gebuhlt haben soll;

„Wenn ein Beratungsverein einen anderen übernimmt, dessen Budget erhält und dessen Personal abwirbt, ist das rechtswidrig.“ Als Drahtzieher vermutet Lange das Land bzw. die Sozialabteilung. Demnach soll der auf Alkoholsucht spezialisierte Verein BIN unter Vorstand Primar Christian Haring direkt vom Soziallandesrat mit der Übernahme beauftragt worden sein."

Prof. Christian Haring: "Ich wurde nicht instrumentalisiert, sondern wollte mit Land zusammenarbeiten!"
so kam das in den news auf orf.tirol rüber:

http://tirv1.orf.at/stories/474710

Frau Dr. Grimm-Halkevopoulos, Amtsärztin auf der BH Reutte und zuständig fürs Gesundheitsamt und die Lebensmittelaufsicht ist - zumindest auf den ersten Blick - auch nicht das, was man eine prononcierte Expertin nennt.

http://www.tirol.gv.at/bezirke/reutte/organisation/ref6/

 
 
 
 

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