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Sonntag, 8. Juli 2012
Leid in Erziehungsheimen
Geschichte der Tiroler und Vorarlberger Erziehungs- und Fürsorgeheime
Studie zeigt Leid in Erziehungsheimen (Quelle: orf tirol online)
Was wirklich in den Kinder- und Erziehungsheimen in Tirol und Vorarlberg nach Ende des zweiten Weltkrieges passiert ist, ist Inhalt einer Studie, die am Montag präsentiert wurde. Dieser Forschungsbericht wurde von der Uni Innsbruck erstellt.
Wie sehr mussten Mädchen und Buben tatsächlich unter ihren Erzieherinnen und Erziehern, unter Betreuern, Lehrern und Ärzten leiden? Das listet jetzt eine gemeinsame Studie für Tirol und Vorarlberg auf. Die Geschichte der Erziehungsheime in der zweiten Republik ist unter der Leitung der Innsbrucker Erziehungswissenschafterin Michaela Ralser von der Uni Innsbruck erstellt worden. Im Auftrag der beiden Landesregierungen sollten die historischen Fakten zu den Berichten geliefert werden, die seit zwei Jahren Österreich erschüttern.
Der leidvollen Geschichte ein Gedächtnis geben
Schläge, sexuelle Übergriffe, Pychoterror, Quälereien - all diese Dinge haben in den Heimen von Tirol und Vorarlberg stattgefunden. Dies ist eine Tatsache, die man nicht verschleiern sollte. „Mit diesem Bericht geben wir den Opfern eine Stimme und der leidvollen Geschichte über die unhaltbaren Vorgänge in den Heimen ein Gedächtnis“, ist Soziallandesrat Gerhard Reheis (SPÖ) überzeugt.
„Dass Jugendliche und Kinder seelische, physische und sexuelle Gewalt erleiden mussten, ist traurig und beschämend", sagte Vorarlbergs Soziallandesrätin Greti Schmid. Geschehenes könne nicht ungeschehen gemacht werden. Umso wichtiger sei es, dass dieses sensible Thema lückenlos aufgearbeitet wird: „Ich kann an dieser Stelle nur um Verzeihung bitten für das, was Kinder und Jugendliche vor 1990 erleiden mussten."
(persönlicher Bericht folgt!)
Samstag, 7. Juli 2012
Akt.: 1.10.2008 11:52
Das Fest im Klostergarten - zum Foto gehts hier:
http://www.vol.at/das-fest-im-klostergarten/news-20080930-06502514
© Gerty Lang
Dornbirn. Dass auch Franziskaner feiern können, zeigten sie beim großen Fest in ihren
„heiligen Hallen“. Gemeinsam mit der Stadtmusik Dornbirn und der Werbegemeinschaft
„inside-Dornbirn“ wurde bei Kaiserwetter diese Veranstaltung zum vierten Mal durchgeführt.
Bei Klostersuppe, Klosterwurst, Kellerbier und Messwein trafen sich die Dornbirner, um bis
spät in die Nacht ausgiebig zu feiern.
Bilder vom Fest
Pater Rufus, Pater Maksencjusz und Bruder Simeon luden gemeinsam mit der Stadtmusik
zum großen Fest im Klostergarten, das von „inside-Dornbirn“ organisiert wurde. Der
Himmel zeigte sich von seiner schönsten Seite, deshalb fand man bereits um die Mittagszeit
in dieser einmaligen Kulisse kaum mehr Platz. Das kulinarische Angebot reichte von Gerstenüber
Kürbissuppe bis hin zur Klosterwurst. Dazu trank man Kellerbier und Messwein. Die
freiwilligen Helfer hatten alle Hände voll zu tun. . Besonders junge Leute staunten über das
Leben im Kloster, das sie zum ersten Mal betraten. Für die Kleinen gab es Klosterringle wie
anno dazumal. Diese einzigartige Klostergarten-Atmosphäre nutzte „inside“, um sich für die
Sommeraktion ihrer 70 Mitgliedsbetriebe zu bedanken. „Von Juni bis August 2008 wurden
unzählige Entchen für das Netz für Kinder verkauft. Es ist eine unglaubliche Rekordsumme
in Höhe von 8.500 Euro zusammen gekommen“, freut sich Ulli Valentini vom Netz für
Kinder, die gemeinsam mit Kabarettistin Gabi Fleisch, eine prominente Vertreterin des
Netzwerks, den Scheck von Rosmarie Schwendinger (inside) entgegen nahm. Auch
musikalisch ging es hoch her. Die Jugendmusikkapellen aus sämtlichen Stadtteilen waren
vertreten und präsentierten sich auf der Bühne. „Franziskaner sind ja bekanntlich ein
Bettelorden. Pater Rufus, der Chef im Kloster, versteht es meisterhaft, seinen Orden zu
verkörpern“, lacht Rosmarie Schwendinger augenzwinkernd.
Am Nachmittag trafen die „Kapuziner-Spatzen“ ein. 28 Mitglieder des Chors, der im Jahr
1947 40 Sänger und Sängerinnen hatte, erfreuen sich noch bester Gesundheit. Teilweise
sahen sie sich nach 60 Jahren zum ersten Mal wieder und erkannten sich aufgrund der alten
Fotos wieder. Norbert Gamper hat dies möglich gemacht. In mühevoller Kleinarbeit hat er
die noch 28 lebenden Mitglieder der „Kapuziner-Spatzen“, auf der ganzen Welt gesucht und
zum Klosterfest eingeladen. Denn nicht alle wohnen in Vorarlberg. Der Chor wurde 1947 von
Kapuzinerpater Magnus Kerner und Friedl Gamper gegründet. „Man sang geistliche und alte
weltliche Lieder. Wir gaben sogar Konzerte im schweizerischen Graubünden“, lacht Norbert.
Pater Magnus, geboren in Ulm, kam als Jugendseelensorger 1946 nach Dornbirn. Er war
auch Religionslehrer in Lustenau. Seine besondere Leidenschaft war die Musik. Er spielte
Geige, Ziehharmonika und Orgel. „Es gab kein Fest, an dem nicht gesungen und musiziert
wurde“, erzählt Norbert Gamper, der mit seinen fünf Brüdern ebenfalls im 40 köpfigen Chor
sang. „Leider hat Magnus 1949 das Kloster wieder verlassen und wir den Kontakt zu ihm
verloren.(Gerty Lang)
Anmerkung: (von Erwin Aschenwald)
ab 1949 leitete der Kapuzinerpater Magnus – bürgerlich Johannes Georg – KERNER - keine
200 km Luftlinie entfernt – Westösterreichs größtes Knabenfürsorgeheim, die (vor allem
durch ihn) berüchtigte Bubenburg des Kapuzinerordens in Fügen im Zillertal. Warum weder
das Kloster noch die von ihm mitbegründeten ‚Kapuzinerspatzen‘ von seiner nicht allzu weit
entfernten Wirkungsstätte Kenntnis hatten, lässt einige Fragen aufkommen; auch zu
Magnus‘ seinerzeitigem Abgang als Jugendseelsorger und Religionslehrer. Waren es etwa
schon damals Magnus‘ gewalttätige Exzesse, die ihn für die Arbeit mit Vorarlberger
Bürgerkindern unzumutbar machten, ihn jedoch für eine Verwendung in einer Einrichtung
für Tiroler Fürsorgezöglinge prädestinierten? Die Geschichte der Heimerziehung in Tirol
lässt diese Überlegung sicherlich nicht als abwegig erscheinen; ganz im Gegenteil ...
... besonders wenn man an die beiden Erzieher denkt, deren pädokriminelle Machenschaften Magnus 1970 und 1979 vertuschte. Deren Dank dafür und ein von der Stadt Innsbruck 1982 verliehenes Sozial-Ehrenzeichen waren Magnus, der - quasi zum Drüberstreuen - im Religionsunterricht gelegentlich mit einer Schuhbox voller Naziorden prahlte, gewiß. Seit 1990 liegt Magnus am Fügener Friedhof in einem Ehrengrab des Seraphischen Liebeswerkes der Kapuziner. rest in pieces, fucko!
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